Unerwünschtes Verhalten bei Katzen

Sie wollen Ihrer Katze etwas abgewöhnen, aber nicht mit der Sprühflasche oder anderen Bestrafungsmethoden. Keine Sorge, unerwünschtes Verhalten bei Katzen kann auch ohne negative Konsequenzen abgewöhnt werden. Vielmehr geht es darum, unerwünschtes Verhalten in gewünschtes Verhalten umzusetzen. Hier erfahren Sie, wie Sie dies angehen können, ohne Ihre Katze zu verängstigen oder misstrauisch zu machen.

Unerwünschtes Verhalten bei Katzen abgewöhnen? Lesen Sie hier alle Tipps und Tricks, wie Sie unerwünschtes Verhalten bei Katzen erkennen und welche Möglichkeiten es gibt, dieses Verhalten abzugewöhnen.

Woher kommt unerwünschtes Verhalten bei Katzen?

Zunächst ist es wichtig, die Ursache für das Verhalten herauszufinden. Realisieren Sie sich auch, dass das unerwünschte Verhalten Ihrer Katze in einigen Fällen völlig natürlich ist.

Es können aber auch medizinische Gründe vorliegen. Wenn die Katze zum Beispiel neben die Katzentoilette pinkelt, kann dies auch auf gesundheitliche Probleme zurückzuführen sein. Haben Sie Ihre Katze vom Tierarzt untersuchen lassen und ist mit ihrer Gesundheit alles in Ordnung? Beobachten Sie dann Ihre Katze, um herauszufinden, was der Grund für das unerwünschte Verhalten ist.

Klettern, Beißen, Kratzen, Jagen oder das Bedürfnis, erhöhte Plätze aufzusuchen, wird von Katzenbesitzern nicht immer geschätzt, ist aber für die Katze die normalste Sache der Welt. Bedeutet dies, dass Sie alles akzeptieren müssen, weil es ein natürliches Verhalten ist? Nicht unbedingt. Oft können Sie das Problem damit lösen, indem Sie Ihrer Mieze alternative Möglichkeiten anbieten, und zwar an einem Ort, an dem sie ihr natürliches Verhalten voll ausleben kann.

Befriedigen Sie die Bedürfnisse Ihrer Katze und bieten Sie eine Alternative

Wenn Ihre Katze unerwünschtes Verhalten zeigt, fragen Sie sich, warum das so ist. Kratzt Ihre Katze zum Beispiel an der Couch, nachdem sie von einem Nickerchen auf derselben Couch aufgewacht ist? Vielleicht fehlt es an einem geeigneten Kratzbaum neben dem Schlafplatz. Stellen Sie einen stabilen Kratzbaum neben das Sofa und belohnen Sie Ihre Katze, wenn sie anstelle des Sofas den Kratzbaum benutzt. Anstatt das Verhalten zu bestrafen, zeigen Sie, wie und wo es erlaubt ist und belohnen Sie damit richtiges Verhalten.

Sitzt Ihre Katze regelmäßig auf einer Kommode oder der Küchenzeile, um einen besseren Blick auf die Umgebung zu haben? Wenn Sie keine herumfliegenden Haare oder schmutzigen Katzenpfötchen, die gerade das Katzenklo umgegraben haben, auf Ihrer Küchenzeile haben wollen, sollten Sie für hohe Kratz- und Klettermöbel sorgen, auf denen die Mieze einen schönen hohen Aussichtspunkt hat.

Erst wenn Sie die Ursache nicht durch Anpassungen in der Umgebung der Katze beseitigen können, sollten Sie damit anfangen, das Verhalten zu korrigieren. Anstatt zu bestrafen, sollten Sie ruhig, aber deutlich reagieren, z.B. mit einer verbalen Korrektur, wie "Nein". Positive Verstärkung ist für die Bindung mit Ihrer Katze erfolgreicher und besser als körperliche Bestrafung. Korrigieren Sie die Katze auch immer sofort, wenn sie unerwünschtes Verhalten zeigt, und tun Sie dies immer konsequent. So kann Ihre Katze die Korrektur gut mit dem Verhalten verknüpfen. Es macht keinen Sinn, die Katze zu bestrafen, wenn Sie nach Hause kommen und feststellen, dass Ihr Flauschpopo in Ihrer Abwesenheit die Möbel mit ihren Krallen in Angriff genommen hat. In diesem Fall wird Ihre Katze nicht mehr in der Lage sein, Ihre Korrektur mit dem unerwünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Außerdem macht eine Korrektur wenig Sinn, wenn Sie das eine Mal korrigieren und beim nächsten Mal nicht.

Sind Sie sich im Klaren über Ihre Rolle bei unerwünschtem Verhalten

Oft geben Sie als Besitzer Ihrer Katze unbeabsichtigt Gründe dafür, dass Sie mit ihrem unerwünschtem Verhalten weitermacht. Zum Beispiel will Ihre Samtpfote mit Miauen an der Schlafzimmertür mitten in der Nacht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wenn Sie dann mit Seufzen, Schimpfen oder Rufen, dass sie aufhören soll, reagieren, wird die Katze bereits belohnt.

In komplexeren Situationen, wie z.B. beim Sprühen oder Urinieren im Haus, ist es wichtig, eine Bestrafung zu vermeiden, da dies das Problem verschlimmern kann. Bei Verhaltensweisen, bei denen Angst eine Rolle spielt, ist Bestrafung unethisch und immer kontraproduktiv.

Beispiele für unerwünschtes Verhalten bei Katzen

  1. Kratzen an Möbeln: Kratzt Ihre Katze an den Möbeln? Dieses Verhalten lässt sich oft auf das natürliche Bedürfnis von Katzen zurückführen, sich beispielsweise nach einem Nickerchen auszustrecken und die Krallen zu wetzen. Katzen kratzen nicht nur, um ihre Krallen zu pflegen, sondern auch, um ihr Territorium zu markieren. Anstatt zu bestrafen, sollten Sie eine Alternative anbieten, z. B. mehrere stabile Kratzbäume in verschiedenen Räumen. Belohnen Sie Ihre Katze, wenn der Kratzbaum benutzt wird.

  2. Auf die Küchenzeile springen: Wenn Ihre Katze ständig auf die Küchenzeile springt, könnte dies zum Beispiel damit zusammenhängen, dass Sie etwas zu Fressen sucht oder das Tropfen von Wasser aus dem Wasserhahn sie fasziniert. Bewahren Sie Lebensmittel an einem Ort auf, zu dem Ihre Katze keinen Zugang hat und erwägen Sie einen Trinkbrunnen als Alternative für den Wasserhahn. Es kann auch sein, dass Ihre Katze gerne auf einem erhöhten Plätzchen sitzt, um alles besser sehen zu können. Ziehen Sie daher ein hohes Kratz- und Klettermöbel in Betracht, sodass Ihr flauschiger Mitbewohner seinen eigenen Beobachtungsposten hat.

  3. Nächtliches Miauen: Nächtliches Miauen kann darauf hinweisen, dass Ihre Katze Langeweile hat und sie Ihre Aufmerksamkeit sucht. Vermeiden Sie es, dieses Verhalten zu belohnen und reagieren Sie nicht. Sorgen Sie für viel Stimulation und spielen Sie tagsüber mit Ihrer Katze, sodass es weniger wahrscheinlich wird, dass sie nachts um Aufmerksamkeit bettelt. Falls Sie die Möglichkeit haben, kann es auch eine Idee sein, die Katze nachts nach draußen zu lassen. Sie sollten dann aber für eine Katzenklappe sorgen, damit Ihre Katze jederzeit wieder ins Haus kann. Sonst könnte es sein, dass Ihr vierbeiniger Mitbewohner in den frühen Morgenstunden vor der Tür Randale macht. Ärgerlich für Sie und auch für Ihre Nachbarn.

  4. Sprühen oder Urinieren im Haus: Dieses Verhalten kann komplexer sein und mit der Markierung des Territoriums oder medizinischen Problemen zusammenhängen. Konsultieren Sie einen Tierarzt, wenn dieses Verhalten anhält. Vermeiden Sie Bestrafung und versuchen Sie, die Ursache des Verhaltens anzugehen. Vielleicht muss die Katzentoilette öfter gereinigt werden oder die Katze mag die Katzentoilette oder den Platz auf dem sie steht, nicht. Manche Katzen mögen eine offene Katzentoilette, während andere Katzen eine vollständig geschlossene Toilette bevorzugen. Auch die Sorte Streu oder der Geruch der Streu kann ein Grund dafür sein, dass Ihr Stubentiger das Katzenklo meidet. Haben Sie mehrere Katzen im Haus? Achten Sie dann darauf, dass jede Katze ein eigenes Katzenklo hat (am besten in verschiedenen Bereichen). Katzen sind hygienische Tiere und teilen ihre Toilette nicht gerne mit anderen.

  5. Bettelverhalten: Wenn Ihre Katze ständig um Futter bettelt, sollten Sie dieses Verhalten nicht belohnen und dem Betteln nicht nachzugeben. Legen Sie einen Fütterungsplan fest und geben Sie gesunde Snacks zu festgelegten Zeiten. Dies wird dazu beitragen, das Bettelverhalten zu reduzieren und Ihre Katze wird lernen, geduldig zu sein. Wenn Sie Ihrer Katze als Reaktion auf das Betteln etwas zu fressen geben, hat die Katze ihren Sinn und wird das Bettelverhalten verstärkt.

  6. Aggression gegenüber anderen Katzen: Aggressives Verhalten gegenüber anderen Katzen kann vor allem in einem Haushalt mit mehreren Katzen sehr lästig sein. Schaffen Sie separate Fress- und Ruhebereiche für jede Katze, um territoriale Spannungen zu reduzieren. Führen Sie neue Katzen langsam im Haushalt ein, verwenden Sie Dufttücher, um ein Gefühl der Vertrautheit zu vermitteln, und belohnen Sie positives Verhalten bei Interaktionen. Auch Feliway-Produkte können helfen, da sie eine Imitation des beruhigenden Pheromons verbreiten.

7. Übermäßiges Miauen: Wenn Ihre Katze ohne ersichtlichen Grund übermäßig miaut, kann dies auf Langeweile oder mangelnde Stimulation hindeuten. Sorgen Sie für genügend Spielzeug, Spielzeit und Interaktion. Vor allem Spielzeug, dass ihre Katze herausfordert und geistig stimuliert ist angesagt. Erwägen Sie interaktives Spielzeug, da dies Ihre Katze besser auslastet und beschäftigt.

8. Versteckverhalten: Einige Katzen neigen zu Versteckverhalten oder verstecken sich ständig, was auf Angst oder Stress hindeuten kann. Schaffen Sie eine sichere und ruhige Atmoshäre und bieten Sie Ihrer Katze Ruheorte im Haus, in die sie sich zurückziehen kann. Durch die Verwendung von Pheromon-Sprays kann ein Gefühl der Geborgenheit erzeugt werden, welches Ihre Katze dazu ermutigt ihr Versteck zu verlassen. Sie langsam an neue Situationen zu gewöhnen und positives Verhalten zu belohnen, kann auch Ängste abbauen. Alles in allem ist es wichtig, Ihrer Katze Zeit zu geben und sie nicht zu zwingen, aus ihrem Versteck zu kommen. Seien Sie geduldig und überlassen Sie Ihrem kleinen Mitbewohner den richtigen Zeitpunkt zum Auftauchen

9. Unsauberkeit: Unsauberkeit kann ein sehr komplexes Problem sein, das möglicherweise durch Krankheiten oder territoriale Konflikte verursacht wird. Sorgen Sie dafür, dass Sie mehrere saubere Katzenklos in verschiedenen Bereichen des Hauses haben. Verwenden Sie eine Katzenstreu, die Ihre Katze bevorzugt, und vermeiden Sie es, sie bei kleinen Unfällen zu bestrafen. Konsultieren Sie immer einen Tierarzt, wenn die Unsauberkeit anhält, da dies eine medizinische Ursache haben kann. Es kann auch am fehlerhaften Klomanagement liegen, denn nicht jeder Ort wird von Ihrer Katze als optimaler Katzenklo-Standort empfunden. Auch Katzen wollen Privatsphäre beim Verrichten ihrer Notdurft. Außerdem sollte zwischen Katzenklo und Fress- und Trinkbereich entsprechender Abstand bestehen. Auch sollte er nicht in der Nähe des Schlafplatzes aufgestellt werden.

Belohnen Sie gutes Verhalten

Vergessen Sie nicht, gutes Benehmen zu belohnen! Wenn Ihre Katze schließlich an den dafür vorgesehenen Kratzbäumen kratzt oder sich einen alternativen Aussichtspunkt ausgesucht hat, sollten Sie dieses Verhalten mit Aufmerksamkeit, einem Leckerli oder einem Spiel belohnen. Positive Verstärkung sorgt dafür, dass Ihre Katze die gewünschten Verhaltensweisen als angenehm empfindet, wodurch sie sie wahrscheinlich eher akzeptiert und besser im Gedächtnis behält.

Schlussfolgerung

Katzen unerwünschtes Verhalten abzugewöhnen erfordert Geduld, Verständnis und eine positive Herangehensweise. Indem Sie die natürlichen Bedürfnisse Ihrer Katze verstehen, Alternativen anbieten und gutes Verhalten immer belohnen, können Sie eine harmonische Beziehung zu Ihrer Katze aufbauen. Seien Sie konsequent, entwickeln Sie ein gutes Timing und vermeiden Sie körperliche Bestrafung. Verwenden Sie die oben erwähnten praktischen Produkte als Unterstützung, um das Verhalten Ihrer Katze an Ihre Wünsche anzupassen.


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